Unser Bild vom Kind

Wir sehen die Kinder, welche unsere Einrichtung besuchen, als selbstständig aktive, selbstbestimmte, konstruktive und kooperative Akteure an und sind ihnen in jeder Situation ein verlässlicher Partner. Sie sollen eigenständig denken, handeln und entscheiden dürfen. Wir üben den Kindern gegenüber keine Macht aus, damit sie lernen Verantwortung für sich selbst und andere zu tragen. Wir respektieren und achten die Kinder in ihrem Spiel, ihrer Arbeit und ihrem Tun, damit sie ihre Persönlichkeit frei entfalten können. Die Kinder müssen durch uns begleitet und unterstützt werden, damit jedes Kind die Möglichkeit hat, die Gemeinschaft aktiv mitzugestalten.

Umsetzung der Kinderechte:

Die Kinder bestimmen, womit, wo und mit wem sie spielen sowie was, wie viel und in welcher Zusammenstellung sie essen möchten. Sie entscheiden mit, was sie zu welcher Gelegenheit anziehen, wie und wo sie ruhen oder schlafen sowie was und wann sie sprechen wollen, auch um eine Beschwerde vorzubringen. Auch erfahren sie, wie mit einer Beschwerde umgegangen wird und was daraus resultiert.

Dem Alter entsprechend, werden Sie über Projekte und Angebote informiert. Sie werden in die Entscheidung über Feste und Feiern, Anschaffungen, Raumgestaltung, Essen und Trinken sowie die Organisation der Tagestruktur mit einbezogen. Regeln im Umgang miteinander werden mit den Kindern, dem Alter angepasst, besprochen. In unserer Einrichtung wird ein Kinderparlament gewählt.

Alle Kinder in unserer Kindertagesstätte haben das Recht:

  • vorbehaltlos akzeptiert zu werden
  • auf engagierte Bezugspersonen
  • auf Solidarität in der Gruppe
  • in Ruhe gelassen zu werden und sich zurückziehen zu dürfen
  • auf aktive und positive Zuwendung
  • bei Müdigkeit zu schlafen oder sich ausruhen zu dürfen
  • auf einen individuellen Entwicklungsprozess mit eigenem Tempo
  • auf vielfältige Erfahrungen, Fantasie und eigene Welten
  • auf Hilfe bei der Verarbeitung nachhaltig eindrücklicher Erlebnisse
  • auf die Beteiligung ihrer Eltern in der Einrichtung
  • auf die aktive Gestaltung sozialer Kontakte und auf Unterstützung dabei
  • auf zuverlässige Absprachen mit und Beziehungen zu Erwachsenen
  • sich mit Forderungen auseinander zu setzen
  • Konsequenzen des eigenen Verhaltens zu erfahren
  • den Umgang mit Gefahren zu erlernen
  • zu Forschen und zu Experimentieren
  • auf eine inspirierende Umgebung innerhalb und außerhalb der Einrichtung
  • anregende Kontakte zu anderen Kindern zu haben
  • auf die Orientierung der Einrichtung an der Lebenslage der Kinder (Eltern und Erzieherinnen)
  • auf überschaubare, nach kindlichen Bedürfnissen geordneten Räumlichkeiten
  • auf die Gestaltbarkeit der Umgebung
  • auf eine entspannte und kommunikative Essenssituation
  • auf Essen, als sinnliches Erlebnis

 

Beschwerdemanagement für unsere Kinder:


Jedes Kind hat grundsätzlich und jeder Zeit die Möglichkeit, seine Befindlichkeiten, Sorgen und Wünsche kund zu tun. Dafür kann es sich seine Vertrauensperson selbst wählen. Bei Bedarf können in den kleineren und mittleren Gruppen Gesprächskreise geführt werden, um Themen und Probleme der Kinder auch in der Gruppe aufzugreifen.

Im Vorschul- und Hortbereich finden einmal wöchentlich Kinderkonferenzen statt,

in welchen die Ereignisse, Geschehnisse und Vorkommnisse der Woche ausgewertet und diskutiert werden können.

Ab einem Alter von vier Jahren können sich die Kinder als Kandidat zur Wahl für unser Kinderparlament aufstellen lassen. Die Wahl erfolgt in geheimer Abstimmung und wird jährlich durchgeführt. Die Aufgabe der kleinen Abgeordneten ist es, Wünsche, Ideen, Kritiken oder Probleme in ihren Gruppen aufzunehmen und diese bei den Sitzungen mit den anderen zu besprechen. Umgekehrt nimmt der Abgeordnete Vorschläge für Entscheidungen mit in die Gruppe und bespricht diese dort. Das Kinderparlament trifft Entscheidungen, die für das Umfeld der Kinder förderlich sind und ihre Wünsche und Bedürfnisse repräsentieren. Allen Kindern ist die Dokumentation der Arbeit des Kinderparlaments zugänglich.